Erneuert- und Vermehrtes Land-Recht deß Ertz-Stiffts Trier Vom 27. April 1713
                            Erneuert- und Vermehrtes Land-Recht deß Ertz-Stiffts Trier  Vom 27. April 1713
                        
                        
                    
                    
                    
                
                            Zum 13.06.2023 aktuellste verfügbare Fassung der Gesamtausgabe
                        
                        
                    
                    
                    
                Nichtamtliches Inhaltsverzeichnis
| Titel | Gültig ab | 
|---|---|
| Erneuert- und Vermehrtes Land-Recht deß Ertz-Stiffts Trier vom 27. April 1713 | 01.01.2004 | 
| (Titel I bis XXI) | 01.01.2004 | 
| Titulus XXII - Von Dienstbarkeiten / zu latein De Servitutibus | 01.01.2004 | 
| § 1 | 01.01.2004 | 
| § 2 - (aufgehoben) | 01.01.2004 | 
| § 3 | 01.01.2004 | 
| § 4 | 01.01.2004 | 
| § 5 | 01.01.2004 | 
| § 6 | 01.01.2004 | 
| § 7 | 01.01.2004 | 
| §§ 8 bis 16 - (aufgehoben) | 01.01.2004 | 
(Titel I bis XXI)
Titulus XXII Von Dienstbarkeiten / zu latein De Servitutibus
§ 1
                            Die Dienstbarkeiten seynd zweyerley einige werden genennet Servitutes urbanae, welche denen Gebäuen ankleben / als da seynd Tach-Trauff / Balcken einlegen / Fenster- und Liecht-Recht / und dergleichen; andere seynd servitutes Rusticae, nemblich Fuß-Pfadt / Wasser-Leithung / Viehe-Tränck / Viehe-Wayd / und alle andere / so nicht auff den Gebäuen hafften / welches zu dem Ende dahier angefügt wird / womit die verschiedene Effecten und Würckungen solcher zweyerley Dienstbarkeiten absonderlich der Verjährung halben / desto sicherer beobachtet werden mögen.
                        
                        
                    
                    
                    
                § 2
                            (aufgehoben)
                        
                        
                    
                    
                    
                § 3
                            Wassersungen und dergleichen Dienstbarkeiten / so durch verborgene und heimliche Mittel und Weeg dem benachbarten unbewust bleiben / seynd durch Verlauff der Zeit unverjährlich; weren aber solche Unternehmungen offenbahr und dem Nachbahren kündig / können selbige verjahrt werden / doch anderst nicht / als uff die Weiß und Gestalt / wie selbige hergebracht worden.
                        
                        
                    
                    
                    
                § 4
                            Wann eine gemeine Maur baufällig erfunden wird / mag der Gemeiner seinen Mit-Gemeineren durch Gericht anhalten lassen / zu denen Unkosten das Seinige beyzutragen / solche gemeine Maur wiederumb in vorigen Standt zu stellen; der Mit-Gemeiner wolte dann uff seine Halbscheidt und deß Halbscheits-Grunt verzeichen.
                        
                        
                    
                    
                    
                § 5
                            Die benachbahrte Mit-Getheiler einer gemeinen Mauren mögen dieselbe / als viel zu ihres Baues Nothdurff erfordert / auch gar durchbrechen / doch daß sie die Löcher darnach wiederumb zumachen lassen: und wann einer sein Erb-Guth bauen oder verbesseren lasset / ist sein Nachbahr mit ihm Gedult zu tragen schuldig; ehe und bevorn gleichwohl der einer etwas zerstöhret und abbrechen thuet / ist er gehalten seinen Nachbahren dessen zu verständigen und nach dem gefertigten Bau / alles / was er seinem Nachbahren zerstöhret oder gebrochen / alsbald wieder machen und in vorig Wesenstellen zu lassen.
                        
                        
                    
                    
                    
                § 6
                            In Auffbauung einer gemeinschafftlichen Mauren mögen Nasen oder Krackstein durch und durch, / die Balcken aber allein uff die Helffte der Mauren eingelegt werden.
                        
                        
                    
                    
                    
                § 7
                            Keinem Gemeinschaffter- und Mit-Getheileren ist erlaubt in der Gemeinschafftlichen Sachen ohne belieben deß Mit-Getheilers ichtwas zu machen / oder einig Werck anzufangen / dadurch deß gemeinen Dings Aergerung verursacht oder dem Gemeineren desselben einiger Schadt oder Nachtheil zugefügt werden mögte.
                        
                        
                    
                    
                    
                §§ 8 bis 16
                            (aufgehoben)