Reglement des Zentralgefängnisses
                            Reglement des Z  entralgefängnisses  vom 6. Jul  i 1993  Der Staatsrat des Kantons Freiburg  gest  ützt auf di  e Art  ikel 128 und 130 des Geset  zes vom   22. Novem  ber  1949  über di  e Geri  cht  sorgani  sat  ion;  gest  ützt  auf  di  e  Art  ikel  23  und  24  des  Einführungsgeset  zes  vom    9.  Mai
                        
                        
                    
                    
                    
                
                            1974 zum   St  rafgeset  zbuch;  auf Antrag der Justiz-,  Polizei- und Militärdirektion,  beschliesst:
                        
                        
                    
                    
                    
                
                            1. ALLGEMEINE BESTIMMUNGEN
                        
                        
                    
                    
                    
                Art. 1 Zweckbest immung des Gefängni sses
                            Das Zent  ral  gefängni  s (Gefängni  s) di  ent   dem   Vol  lzug der:  a)   Unt  ersuchungshaft  (ei  nschl  iesslich    der    Si  cherhei  tshaft  und  der  Ausl  ieferungshaft  );
                        
                        
                    
                    
                    
                
                            b)  Haft  strafen und kurzen Gefängni  sst  rafen;
                        
                        
                    
                    
                    
                
                            c)  Frei  hei  tsst  rafen  in    Form      des    t  agewei  sen    Vol  lzugs    und    der  Hal  bgefangenschaft  ;  d)   Freih  eitsstrafen   in   Fo  rm   der Halb  freih  eit;
                        
                        
                    
                    
                    
                
                            e)  Einschl  iessungsst  rafen für Jugendl  iche.
                        
                        
                    
                    
                    
                
                            f)     Haft   im Berei  ch des Ausl  änderrecht  s.
                        
                        
                    
                    
                    
                Art. 2 Gel tungsberei ch des R eglem ent s
                            1  Di  e B  estimmungen di  eses R  eglem  ent  s gel  ten für al  le in Art  ikel 1  Bst. a –  e aufgeführt  en Vol  lzugsart  en.
                        
                        
                    
                    
                    
                
                            2     Di  e   besonderen   B  estimmungen,  insbesondere   des   St  rafgeset  zbuches  (St  GB)  und  des  Konkordat  s  über  den  St  raf-  und  M  assnahm  envol  lzug  an  Erwachsenen   und   jungen   Erwachsenen   i  n   den   west  schwei  zeri  schen  Kant  onen und i  m Kant  on Tessi  n (K  onkordat  ), bl  eiben vorbehal  ten.
                        
                        
                    
                    
                    
                Art. 3 Trennung der Gefangenen
                            Jugendl  iche  und  Erwachsene,  Frau  en  und  M  änner  sowi  e  Unt  ersuchungs-  und St  rafgefangene si  nd zu t  rennen.
                        
                        
                    
                    
                    
                Art. 4 Recht e und Pfl ichten der Gefangenen
                            a) Rechte
                        
                        
                    
                    
                    
                
                            1   Di  e Gefangenen haben  Anspruch  auf ei  ne korrekt  e und m  enschenwürdi  ge  Behandl  ung.
                        
                        
                    
                    
                    
                
                            2     Ihre   R  echt  e   dürfen   nur   sowei  t   beschränkt     werden,   al  s  es  der  Vol  lzugszweck und di  e Anst  altsordnung erfordern.
                        
                        
                    
                    
                    
                
                            3     B  eschränkungen   m  üssen   i  n   ei  nem     angem  essenen   Verhäl  tnis   zum  verfolgten Zweck stehen.
                        
                        
                    
                    
                    
                Art. 5 b) Pfl ichten
                            1    Di  e  Gefangenen  haben  di  e  B  estimmungen  di  eses  R  eglem  ent  es  und  di  e  einschl  ägigen W  eisungen zu befol  gen.
                        
                        
                    
                    
                    
                
                            2    Si  e  haben  den  al  lgem  einen  ode  r  besonderen  Anordnungen  Fol  ge  zu  leisten  und  sind  der      i  n      di  esem        R  eglem  ent        vorgesehenen  Disziplinarordnung unterstellt.
                        
                        
                    
                    
                    
                
                            3    Wenn  sie  ab  sich  tlich    o  der  g  robfahrlässig    Sch  äden  o  der  Massn  ahmen  verursachen,   di  e   Kost  en   nach   si  ch   zi  ehen,  sind  sie  dem     Gefängni  s  gegenüber  zu  Schadenersat  z  verpfl  ichtet.  Di  e  geschul  det  e  Ent  schädi  gung  kann    vom      Verdi  enst  anteil    oder  vom      persönl  ichen    Gut  haben    des  Gefangenen abgezogen werden.
                        
                        
                    
                    
                    
                
                            2. PERSONAL
                        
                        
                    
                    
                    
                Art. 6 Di rekt or
                            1   Dem   Zent  ral  gefängni  s st  eht   ei  n Di  rekt  or vor.
                        
                        
                    
                    
                    
                
                            2    Der  Di  rekt  or  sorgt    für  ei  nen  gut  en  B  etrieb  des  Gefängni  sses,  für  die  Aufrecht  erhal  tung  von  Sicherhei  t  und  Ordnung  sowi  e  für  ei  ne  korrekt  e  Behandl  ung der Gefangenen.
                        
                        
                    
                    
                    
                
                            3     Er  erl  ässt     Weisungen,   di  e   der   Si  cherhei  ts-   und   Just  izdirekt  ion   zur  Genehm  igung  zu  unt  erbrei  ten  si  nd.  Er  t  rifft  al  le  Ent  schei  de,  die  nicht  einem   anderen Organ vorbehal  ten si  nd.
                        
                        
                    
                    
                    
                
                            4    W  icht  ige  Vorkom  mnisse  m  eldet  er  unverzügl  ich  der  Sicherhei  ts-  und  Just  izdirekt  ion    sowi  e    gegebene  nfal  ls    dem      für    di  e    Anordnung    der  Unt  ersuchungshaft   zust  ändi  gen R  icht  er.
                        
                        
                    
                    
                    
                Art. 7 Übri ges Personal
                            1    Zum    Personal    gehören  di  e  Aufseher  und  Aufseheri  nnen  sowi  e  das  Verwal  tungs-  und  das     B  etriebspersonal  .     Di  e     Si  cherhei  ts-     und  Justizdirektion bezeichnet einen  Stellvertreter des Direktors.
                        
                        
                    
                    
                    
                
                            2    Die  Sicherheits-  und  Justizdirekti  on  bezeichnet  eine  n  Gefängnisarzt  und  auf  Vorschl  ag  der  zust  ändi  gen  kirch  lichen  B  ehörden  ei  nen  kat  hol  ischen  und einen reform  ierten Geistlichen  sowi  e gegebenenfalls Vertreter anderer  Religionen als Anstaltsseelsorger.
                        
                        
                    
                    
                    
                
                            3     Di  e   Seel  sorge   i  st   i  n   Überei  nst  immung   m  it   dem     Geset  z   über   di  e  Bezi  ehungen zwi  schen den Ki  rchen und dem   St  aat   auszuüben.
                        
                        
                    
                    
                    
                
                            3. AUFNAHME DER GEFANGENEN
                        
                        
                    
                    
                    
                Art. 8 Mitteilungen
                            Di  e   B  ehörde,   di  e   ei  ne   Inhaft  ierung  anordnet  ,   hat     der   Di  rekt  ion   des  Gefängnisses    (Direktion)    ihre    En  tscheide  und    allfällige    für    den  Gefangenen    geltende    Besonderheite  n    im      Vollzugssystem      schriftlich  mitzu  teilen  .  Au  snahmsweise  k  ann  sie  ih  re  En  tsch  eid  e  mündlich    mitteilen  ;  diese m  üssen   an  sch  liessen  d sch  riftlich   bestätig  t werd  en.
                        
                        
                    
                    
                    
                Art. 9 Ein trittsfo rm alitäten
                            1   Jed  er Neu  eintritt ist im   In  sassen  register ein  zutrag  en m  it d  em Verm  erk   der  Personal  ien des Gefangenen, des Ei  nw  eisungsgrundes, des Zei  tpunkt  es des  Eintritts sowie der Behörde, die  die Inhaftierung angeordnet hat.
                        
                        
                    
                    
                    
                
                            2    Ist    der  Neuei  ntretende  krank  oder  verletzt  oder  bestehen  Zweifel  an  sei  ner Haft  erst  ehungsfähi  gkei  t, so wi  rd der Gefängni  sarzt   hi  nzugezogen.
                        
                        
                    
                    
                    
                
                            3    In  der  Regel  findet  innert  48  Stunden  ein  Eintrittsgespräch  m  it  dem  Di  rekt  or  st  att,  ausser  wenn  der  Ge  fangene  i  m  Genuss  des  t  agewei  sen  Strafvol  lzugs oder des Vol  lzugs i  n Fo  rm   der Hal  bgefangenschaft   oder  der  Halb  freih  eit steh  t.
                        
                        
                    
                    
                    
                Art. 10 Inform ation
                            1     Jedem     Gefangenen   si  nd   auf   Verl  angen   di  eses   R  eglem  ent     und  die  einschl  ägigen W  eisungen auszuhändi  gen.
                        
                        
                    
                    
                    
                
                            2   Frem  dsprachi  gen Gefangenen i  st auf  Verl  angen ei  n M  erkbl  att abzugeben,  in   dem     auf   i  hre   wi  cht  igsten   R  echt  e   und   Pfl  ichten   und   auf   den  Betriebsabl  auf  des  Gefängni  sses  hi  nge  wi  esen  wi  rd.  Das  M  erkbl  att  hat  soweit  möglich    in  der  Mu  ttersp  rach  e  d  er  Gefangenen,  ansonst  en  i  n  ei  ner  ihnen gel  äufi  gen Sprache abgefasst   zu sei  n.
                        
                        
                    
                    
                    
                Art. 11 Eintrittskontrolle
                            1    Bei  Eintritt  des  Gefangenen  werden  dessen  Effekten  kontrolliert.  In  der  Regel   wi  rd  der Gefangene ei  ner Du  rchsuchung unt  erzogen. Hi  erbei   findet  Art  ikel 24 Abs. 2 und 3 Anwendung.
                        
                        
                    
                    
                    
                
                            2   Die Direktion bezeichnet die Gegens  tände, die in die Zelle  mitgenom  men  werden  dürfen.  Erlaubt  sind  insbes  ondere  Utensilien  zur  Körperpflege,  Ersat  zwäsche,  R  auchwaren,  Lekt  üre,  Schrei  bm  ateri  al,  der  Eheri  ng,  eine  Uhr,    Andenken    sowi  e    Gegenst  ände,    di  e    dem      Gefangenen  zur  Beschäft  igung  oder  Frei  zei  tbetätigung di  enen. Der Art  ikel 39 und di  e vom  zuständigen   Richter   für  Unters  uchungsgefangene   erteilten   W  eisungen  bleiben vorbehal  ten.
                        
                        
                    
                    
                    
                
                            3     M  edikam  ente   werden   dem     Ge  fangenen   abgenom  men   und   nur   auf  ärztliche Anordnung verabreicht.
                        
                        
                    
                    
                    
                
                            4     Gel  d   ist   gegen   Qui  ttung  zu  hinterl  egen.   Der   Gefangene   kann   für  berech  tig  te  Au  sgaben  über  sein    Geld    verfügen.  Auf  Verl  angen  wi  rd  i  hm  sein   Ko  ntostan  d m  itg  eteilt.
                        
                        
                    
                    
                    
                
                            5    Die  im    Genuss  eines  erleichterten  Strafvol  lzugs  st  ehenden  Gefangenen  dürfen i  hr Gel  d behal  ten.
                        
                        
                    
                    
                    
                Art. 12 Invent ar
                            1   Üb  er  die abgenommenen Effek  ten wird   ein   In  ventar erstellt. Dieses so  wie  im    nachhi  nei  n    erfol  gende  Änderungen    si  nd    vom      Gefangenen    zu  unterzeichnen.   Auf   Verlangen  ist  ihm     ein   gegengezeichnetes   Doppel  auszuhändi  gen.
                        
                        
                    
                    
                    
                
                            2    Di  e  R  ückgabe  der  abgenom  menen  Gegenst  ände  erfol  gt  gegen  Qui  ttung  bei   der Ent  lassung.
                        
                        
                    
                    
                    
                
                            4. INNENDIENST UND ARBEIT
                        
                        
                    
                    
                    
                Art. 13 Zelle
                            1     Di  e   Unt  ersuchungsgefangenen   verf  ügen   i  n   der   R  egel     über  eine  Einzelzelle.
                        
                        
                    
                    
                    
                
                            2     Jeder   Gefangene   i  st   für   Ordnung  und   Sauberkei  t   in   sei  ner   Zel  le  verantwortlich.  Für  Schaden,  die  er    am    Mobiliar  oder  an  der  Einrichtung  verursacht, haftet er gem  äss Artikel   5 Abs. 3 di  eses R  eglem  ent  es.
                        
                        
                    
                    
                    
                Art. 14 Kl eidung
                            1   Di  e Gefangenen t  ragen i  hre ei  genen Kl  eider.
                        
                        
                    
                    
                    
                
                            2   Hat   ei  n Gefangener  nicht   genügend  Le  ibwäsche, m  uss er di  e M  ögl  ichkei  t  haben, zusät  zliche zu erhal  ten.
                        
                        
                    
                    
                    
                Art. 15 Ruhe
                            Den  Gefangenen  i  st  es  unt  ersagt  ,  di  e  anderen  Gefange  nen  während  der  Erhol  ungszei  t und di  e R  uhe i  n der Anst  alt insbesondere abends,  nacht  s und  am   Sonnt  ag zu st  ören.
                        
                        
                    
                    
                    
                Art. 16 Arb eit
                            a) Gefangene i  m St  rafvol  lzug
                        
                        
                    
                    
                    
                
                            1   Di  e Gefangenen i  m St  rafvol  lzug  können zur Arbei  t angehal  ten werden.
                        
                        
                    
                    
                    
                
                            2    Es  i  st  ihnen  erl  aubt  ,  si  ch  sel  ber  ei  ne  i  n  der  Anst  alt  zu  verri  cht  ende  angem  essene  Arbei  t    zu    beschaffen.    Di  ese    m  uss    i  m    R  ahm  en    der  Gefängni  sordnung   l  iegen.   M  achen   si  e   von   di  eser   M  ögl  ichkei  t   kei  nen  Gebrauch, so kann i  hnen ei  ne Arbei  t zugewi  esen werden.
                        
                        
                    
                    
                    
                
                            3    B  eschäft  igungen  ausserhal  b  der  Anst  alt  si  nd  nur  zul  ässi  g,  wenn  und  sowei  t  di  e  zur  Arbei  t  verpfl  ichteten  Gefangenen  i  hre  Zust  immung  geben  und kei  ne Fl  ucht  gefahr best  eht  .
                        
                        
                    
                    
                    
                Art. 17 b) Gefangene i n Unt ersuchungshaft
                            1   Unt  ersuchungsgefangene können ni  cht   zur Arbei  t verpfl  ichtet werden.
                        
                        
                    
                    
                    
                
                            2    Auf  Verl  angen  dürfen  si  e  si  ch  ei  ne  i  n  der  Anst  alt  zu  verri  cht  ende  angem  essene     Arbei  t     beschaffen.     Di  ese     m  uss     i  m  Rahm  en  der  Gefängni  sordnung l  iegen und vom   zust  ändi  gen R  icht  er genehm  igt sei  n.
                        
                        
                    
                    
                    
                Art. 18 c) Verdi enst anteil und Lohn
                            1      Gefangene    erhal  ten    für    di  e    i  hnen    zugewi  esene    Arbei  t  einen  Verdi  enst  anteil  gem  äss  den  Art  ikeln  376  ff.  St  GB  .  Im    übri  gen  si  nd  di  e  Entscheide      der      westschweizeris  chen      Konferenz      der      für      das  Gefängni  swesen      zust  ändi  gen  kant  onal  en      B  ehörden      si  nngem  äss  anzuwenden.
                        
                        
                    
                    
                    
                
                            2   Den Lohn für andere Arbei  ten dürfen di  e Gefangenen behal  ten.
                        
                        
                    
                    
                    
                Art. 19 Mahlzei ten
                            1   Jeder Gefangene erhäl  t pro Tag drei   M  ahlzei  ten.
                        
                        
                    
                    
                    
                
                            2    Der  für  d  ie  Kü  che  v  eran  two  rtlich  e  Au  fseh  er  erstellt  wö  chentlich    ein  en  ausgewogenen  Menüplan.  Allfällige  Ä  nderungen  sind  auf  dem    Plan  zu  verm  erken.
                        
                        
                    
                    
                    
                
                            3   Den Gefangenen i  st es unt  ersagt  , M  ahlzei  ten von aussen zu bezi  ehen.
                        
                        
                    
                    
                    
                Art. 20 Besondere Verpfl egung
                            Anspruch auf ei  ne besondere Nahr  ung haben auf Verl  angen i  nsbesondere:
                        
                        
                    
                    
                    
                
                            a)  die   Gefangenen,   die   auf   är  ztliche   Anordnung   eine  Spezialkost  benötig  en;
                        
                        
                    
                    
                    
                
                            b)  die  Gefangenen,     di  e     aus     rel  igiöser     Überzeugung     gewi  sse  Verpfl  egungsvorschri  ften befol  gen.
                        
                        
                    
                    
                    
                Art. 21 Privateinkäufe
                            Für  Ei  nkäufe  i  m  Ki  osk  der  Anst  alt  sowi  e  für  auswärt  ige  Ei  nkäufe  gel  ten  die Anordnungen der Di  rekt  ion.
                        
                        
                    
                    
                    
                Art. 22 Medikam ente, Al kohol , Drogen
                            1     Der   Genuss   und   der   B  esitz   von  nicht     verordnet  en  Medikam  enten,  alkohol  ischen   Get  ränken,   Drogen   und  anderen   St  offen   m  it   ähnl  icher  Wirkung si  nd verbot  en.
                        
                        
                    
                    
                    
                
                            2   Die Ab  gabe ärztlich   verordneter Med  ikamente wird   überwach  t.
                        
                        
                    
                    
                    
                Art. 23 Hygiene
                            1    Jeder  Gefangene  hat  die  Hygiene  vorschriften  zu  beachten  und  sich  täg  lich  , namentlich   beim   Au  fsteh  en, zu   wasch  en.
                        
                        
                    
                    
                    
                
                            2    Er  hat    m  indest  ens  ei  nm  al  pro  W  oche  di  e  Duschen  zu  benüt  zen.  Di  ese  stehen i  hm zu den von der Di  rekt  ion fest  geset  zten Zei  ten zur Verfügung.
                        
                        
                    
                    
                    
                Art. 24 Kont rol len, Durchsuchungen
                            1    Die  Durchsuchung  von  Gefangenen  ist  erlaubt.  Dies  gilt  ebenfalls  für  deren persönl  iche Effekt  en und di  e Zel  len.
                        
                        
                    
                    
                    
                
                            2    Di  e  Lei  besvi  sitationen  si  nd  von  ei  ner  Person  gl  eichen  Geschl  echt  s  in  einem   separat  en R  aum   vorzunehm  en.
                        
                        
                    
                    
                    
                
                            3    Besteht    der  Verdacht  ,  dass  unerl  aubt  e  Gegenst  ände  oder  St  offe  i  n  di  e  Anst  alt    gebracht      worden    si  nd,    so    können    di  e  Gefangenen  einer  Unt  ersuchung  unt  erzogen  werden,  di  e  auch  die  intimen  Körperpart  ien  um  fasst  .   Di  ese   Unt  ersuchung   m  uss   durch   ei  nen   Arzt     oder  durch  medizinisches Personal   vorgenom  men werden.
                        
                        
                    
                    
                    
                
                            4    B  ei  Verdacht    auf  Genuss  von  Drogen  oder  Al  kohol    können  di  e  Anal  yse
                        
                        
                    
                    
                    
                Art. 25 Besondere Si cherhei tsmassnahm en
                            1     B  esteht     bei     ei  nem     Gefangenen   ei  ne   erhöht  e   Fl  ucht  gefahr  oder  der  Verd  ach  t,  dass  er  b  eab  sich  tig  t,  Gewalt  an  zuwen  den,  sich    ab  sich  tlich    zu  verl  etzen  oder  Gegenst  ände  zu  beschädi  gen,  so  können  i  hm  gegenüber  besondere Si  cherhei  tsmassnahm  en get  roffen werden.
                        
                        
                    
                    
                    
                
                            2   Als besondere Sicherheitsm  assnahm  en gelten nam  entlich:
                        
                        
                    
                    
                    
                
                            a)  der Ent  zug von Gebrauchs- oder Ei  nri  chtungsgegenst  änden;
                        
                        
                    
                    
                    
                
                            b)  die      Unt  erbri  ngung      i  n      ei  ner      dafür      ei  ngeri  cht  eten  Zel  le  (Sich  erheitszelle);
                        
                        
                    
                    
                    
                
                            c)  ein peri  odi  scher Zel  lenwechsel  .
                        
                        
                    
                    
                    
                
                            3   Di  ese M  assnahm  en werden so l  ange al  s nöt  ig angewendet  .
                        
                        
                    
                    
                    
                
                            5. GESUNDHEITSFÜRSORGE
                        
                        
                    
                    
                    
                Art. 26 Bewegung i m Frei en
                            1     Di  e  Gefangenen,   di  e   kei  ner   be  rufl  ichen   Tät  igkei  t   ausserhal  b   des  Gefängni  sses nachgehen, erhal  ten die Ge  legenhei  t, sich t  äglich m  indest  ens  eine St  unde i  m Frei  en aufzuhal  ten.
                        
                        
                    
                    
                    
                
                            2    Di  e  Trennung  der  verschi  edenen  Ka  tegori  en  von  Gefangenen  (vgl  .  Art  .
                        
                        
                    
                    
                    
                
                            3) gilt ebenfalls für die Bewegung im   Freien.
                        
                        
                    
                    
                    
                
                            3     Gefangene,   bei     denen  Flucht  gefahr   best  eht  ,   gehen   ei  nzel  n   zum  Spaziergang.
                        
                        
                    
                    
                    
                Art. 27 Ärztlich er Dien st
                            a) Im   Allgem  einen
                        
                        
                    
                    
                    
                
                            1   Kran  ke oder v  erletzte Gefan  gene haben An  spruch au  f ärztlich  e Hilfe.
                        
                        
                    
                    
                    
                
                            2   Auf Verl  angen des Gefa  ngenen wi  rd der Gefängni  sarzt   bei  gezogen;   wenn  die  Um  stände  es  erfordern,  erfol  gt  der  B  eizug  des  Arzt  es  von  Am  tes  wegen.
                        
                        
                    
                    
                    
                
                            3    Der  Gefan  gene,  d  er  ein  e  ärztlich  e  Ko  nsultatio  n  wü  nscht,  h  at  d  ies  d  em  dienst  tuenden  Personal    zu  m  elden,  we  lches  den  Gefängni  sarzt    inform  iert.  In  dri  ngenden  Fäl  len  si  nd  der  Arzt    und  di  e  Di  rekt  ion  unverzügl  ich  zu  benachrichtigen.
                        
                        
                    
                    
                    
                Art. 28 b) B esondere Fäl le
                            1   Der Arzt   kann Spezi  alisten hi  nzuzi  ehen.
                        
                        
                    
                    
                    
                
                            2     Gefangene,   di  e   wegen   ei  nes   phy  sischen   oder   psy  chischen   Lei  dens  hospi  talisiert  werden  m  üssen,  werd  en  auf  Anordnung  des  Gefängni  sarzt  es  in  ei  n  Spi  tal  ei  ngewi  esen.  In  dri  ngenden  Fäl  len  kann  di  e  Di  rekt  ion  diese  Spi  taleinwei  sung   anordnen.   Di  e  Inha  ftierungsbehörde   i  st   darüber   i  n  Kennt  nis zu set  zen.
                        
                        
                    
                    
                    
                
                            3   Eine zahnärztliche Versorgung erfo  lgt nur in dringenden Fällen.
                        
                        
                    
                    
                    
                Art. 29 c) Kosten
                            1    Di  e  Arzt  kost  en  und  di  e  Kost  en  für  M  edikam  ente  werden  vom    St  aat  übernommen,  wen  n  die  p  ersö  nlich  en  Mittel  d  es  Gefan  genen  hierfü  r  n  icht  ausrei  chen oder wenn di  e Kost  en ni  cht   sonst  wie gedeckt   sind.
                        
                        
                    
                    
                    
                
                            2     B  ei   Hal  bgefangenschaft     und   Hal  bfrei  heit   werden  die  Kost  en  nicht  übernom  men;    di  e    Geset  zgebung    über  die    Sozi  alversi  cherungen    i  st  anwendbar.
                        
                        
                    
                    
                    
                
                            3     Di  e   i  m   Konkordat     vorgesehenen   Sp  ezi  alvorschri  ften   bet  reffend  die  Kost  ent  ragung bei  m Vol  lzug der  Strafen bl  eiben vorbehal  ten.
                        
                        
                    
                    
                    
                
                            6. SOZ  IALFÜRSORGE UND SEELSORGEDIENST
                        
                        
                    
                    
                    
                Art. 30 Sozialfürsorge
                            a) Am  t für B  ewährungshi  lfe
                        
                        
                    
                    
                    
                
                            1     Das   Am  t   für   B  ewährungshi  lfe   i  st   m  it   der   Sozi  alfürsorge   für   di  e  erwachsenen Gefangenen i  m Gefängni  s beauft  ragt  .
                        
                        
                    
                    
                    
                
                            2    Sei  ne  Aufgaben  best  ehen  insbesonde  re  dari  n,  di  e  Gefangenen  bei    der  Lösung  ihrer  wirtschaftlichen  und  fa  miliären  Problem  e  zu  unterstützen  sowie die Beziehungen de  r Gefangenen m  it den Behörden und  mit Dritten,  insbesondere dem   Arbei  tgeber, zu regel  n.
                        
                        
                    
                    
                    
                Art. 31 b) Andere Institutionen und Personen
                            1    Di  e  jugendl  ichen  Gefangenen  werd  en  vom    Jugendam  t  bet  reut  .  Der
                        
                        
                    
                    
                    
                Artikel 30 Abs. 2 gilt sinngem äss.
                            2    Mit  Bewilligung  der  Inhaftierungs  behörde  können  die  Am  tsvorm  ünder  und   di  e   M  itarbei  ter   der   Sozi  aläm  ter   di  e   Gefangenen   ausserhal  b   der  Besuchszeiten besuchen.
                        
                        
                    
                    
                    
                
                            3    Fü  r  d  ie  freiwillig  en  Besu  cher  ist  im    ü  brigen  d  er  Besch  luss  v  om  18.  Novem  ber 1986 über die rechtliche St  ellung der Besucher  von  Gefangenen  anwendbar.
                        
                        
                    
                    
                    
                Art. 32 Seelsorge
                            a) Anstaltsseelsorger  Jeder   Gefangene   kann   di  e  Betreuung  durch   ei  nen   Anst  altsseel  sorger  verl  angen.
                        
                        
                    
                    
                    
                Art. 33 b) Besuche
                            1      Di  e    Anst  altsseel  sorger    dürfen    di  e  Gefangenen  ausserhal  b  der  ordentlich  en Besu  chszeiten   besuchen; sie d  ürfen   sich   m  it d  en Gefan  genen  unbeaufsi  chtigt unt  erhal  ten.
                        
                        
                    
                    
                    
                
                            2   Angehöri  ge ei  ner R  eligionsgem  einschaft   ohne  Anst  altsseel  sorger  können  einen Vert  ret  er di  eser Gem  einschaft   nur  im Rahm  en der i  n den Art  ikeln 42  ff. vorgesehenen B  esuchsordnung em  pfangen.
                        
                        
                    
                    
                    
                Art. 34 c) An staltsg ottesd ien st
                            Di  e Gefangenen dürfen an den Anst  altsgot  tesdi  enst  en t  eilnehm  en.
                        
                        
                    
                    
                    
                Art. 35 d) Ei nschränkungen
                            Di  e  B  esuche  des  Anst  altsseel  sorgers  und  das  R  echt    zur  Tei  lnahm  e  an  den  Anst  altsgot  tesdi  enst  en  können   aus   Si  cherhei  ts-   oder   Ordnungsgründen  eingeschränkt     oder   aufgehoben   we  rden.   Für   Unt  ersuchungsgefangene  bleiben     i  m     übri  gen     di  e     vom       zust  ändi  gen     R  icht  er  verfügt  en  Einschränkungen vorbehal  ten.
                        
                        
                    
                    
                    
                
                            7. FREIZ  EITGESTALTUNG
                        
                        
                    
                    
                    
                Art. 36 Gem einsam e Frei zei tgest altung
                            Gefangene i  m St  rafvol  lzug dürfen i  hre Frei  zei  t gem  einsam   verbri  ngen.  Sie  können   jedoch   aus   Si  cherhei  tsgründen  in   ihre   Zel  len   ei  ngeschl  ossen  werden.
                        
                        
                    
                    
                    
                Art. 37 Lekt üre
                            1   Di  e Gefangenen können i  n der Gefängni  sbi  bliothek B  ücher ausl  eihen.
                        
                        
                    
                    
                    
                
                            2     Si  e   dürfen   auf   i  hre   Kost  en   B  ücher   best  ellen   und  Zei  tungen  oder  Zei  tschri  ften abonni  eren.
                        
                        
                    
                    
                    
                Art. 38 Apparat e und Inst rum ente
                            1   Der  Besitz und  der Gebrauch von Apparat  en und Inst  rum  enten werden i  n  Weisungen geregel  t. Di  ese gel  ten i  nsbesondere für:
                        
                        
                    
                    
                    
                
                            a)  Mikro-C  omput  er, Schrei  bm  aschi  nen, Fot  oapparat  e oder Vi  deokam  eras;
                        
                        
                    
                    
                    
                
                            b)  Radio, Fernseher, Pl  attenspi  eler, Kasset  ten- und C  D-Gerät  e;  c)   M  usikinst  rum  ent  e.
                        
                        
                    
                    
                    
                
                            2     Für   die   Benützung   eines   Aufnah  megerätes   ist   eine  Bewilligung  erforderlich.
                        
                        
                    
                    
                    
                Art. 39 Freizeitarb eiten
                            1   Di  e Gefangenen dürfen i  n ihrer Zel  le oder i  n ei  gens dafür vorgesehenen  Räum  en  auf  i  hre  Kost  en  Arbei  ten  künst  lerischer  Art  ,  B  astel-  oder  andere  Freizeitarb  eiten   verrich  ten  .
                        
                        
                    
                    
                    
                
                            2    Di  e  zul  ässi  gen  W  erkzeuge  und  M  aterialien  werden  von  Fal  l  zu  Fal  l  bestimmt  .
                        
                        
                    
                    
                    
                Art. 40 Fernkurse
                            Di  e Gefangenen dürfen auf i  hre Kost  en an Fernkursen t  eilnehm  en.
                        
                        
                    
                    
                    
                Art. 41 Bewilligungen und Einschränkungen
                            1    Für  Unt  ersuchungsgefangene  i  st  fü  r  die  Ausübung  der  i  n  den  Art  ikeln
                        
                        
                    
                    
                    
                
                            36-40    vorgesehenen    Freizeitbes  chäftigungen    die    Bewilligung    des  zust  ändi  gen R  icht  ers erforderl  ich.
                        
                        
                    
                    
                    
                
                            2  Di  e     Frei  zei  tbeschäft  igungen     können     aus     Si  cherhei  ts-     oder  Ordnungsgründen ei  ngeschränkt   oder aufgehoben werden.
                        
                        
                    
                    
                    
                
                            8. BEZ  IEHUNGEN Z  UR AUSSENWELT
                        
                        
                    
                    
                    
                Art. 42 Grundsät ze
                            1    Gefangene  dürfen  i  m  R  ahm  en  di  eses  R  eglem  ent  s  B  esuche  in  den  dafür  vorgesehenen   R  äum  en   em  pfangen,  Briefe   oder   Paket  e   absenden   und  erhal  ten sowi  e Tel  efongespräche führen.
                        
                        
                    
                    
                    
                
                            2    Untersuchungsgefangene    dürfen  nur  m  it  Bewilligung  des  zuständigen  Richt  ers B  ezi  ehungen zur Aussenwel  t pfl  egen.
                        
                        
                    
                    
                    
                Art. 43 Einschränkungen
                            1     B  esuche,   B  rief-   und   Paket  verkehr   sowi  e   Tel  efongespräche  werden  kontrolliert.  Wenn  die  Um  stände  es  r  echtfertigen,  kann  die  Direktion  auf  sol  che Kont  rol  len verzi  chten. Di  e hei  mliche Überwachung der B  esuche i  st  nicht g  estattet.
                        
                        
                    
                    
                    
                
                            2     Di  e   B  esuche   und   anderen   Kont  akt  e   zur   Aussenwel  t   können  aus  Sicherhei  ts-    oder    Ordnungsgründen    ei  ngeschränkt      oder    aufgehoben  werd  en.  W  ird  ein    Pak  et  n  icht  weiterg  eleitet,  so    ist  der  Ab  sen  der  zu  inform  ieren, dass er darüber verfügen kann.
                        
                        
                    
                    
                    
                
                            3       B  ei     ei  ner     um  fangrei  chen,     i  n  einer  Frem  dsprache  geführt  en  Korrespondenz      kann      di  e  Di  rek  tion      vom        Gefangenen      ei  nen  Kost  envorschuss   für   di  e   Überset  zung   verl  angen.   W  ird   di  e   Zahl  ung  verweigert, so werden die Brie  fe dem   Absender zurückgesandt  .
                        
                        
                    
                    
                    
                Art. 44 Behörden und Vert eidiger
                            1    Der  B  riefverkehr  m  it  den  B  ehörden  und  den  Vert  eidigern  wi  rd  nicht  kontrolliert.
                        
                        
                    
                    
                    
                
                            2    Di  e  übri  gen  B  ezi  ehungen  zu  den  B  ehörden  und den Vert  eidigern dürfen  nur aus wi  cht  igen Gründen ei  ngeschränkt   werden.
                        
                        
                    
                    
                    
                Art. 45 Besuche
                            a) Grundsät  ze
                        
                        
                    
                    
                    
                
                            1     Di  e   Gefangenen   dürfen   jedes   W  ochenende  während   ei  ner   St  unde  Besuche  em  pfangen.  Di  e  Besuchszei  ten   werden   i  n   den   W  eisungen  festgesetzt.
                        
                        
                    
                    
                    
                
                            2    Liegen  besondere  Gründe  vor,  so    können  ausserhalb  der  ordentlichen  Besu  chszeiten   Besu  che b  ewillig  t werd  en.
                        
                        
                    
                    
                    
                Art. 46 b) Mo dalitäten
                            1    Jeder  Gefangene  darf  pro  B  esuch    grundsät  zlich  nur  zwei    Personen  em  pfangen.
                        
                        
                    
                    
                    
                
                            2    Besucher  haben  di  e  Anordnungen  des  Gefängni  spersonal  s  zu  befol  gen;  auf  Verl  angen  haben  si  e  si  ch  ausz  uwei  sen  und  den  Grund  i  hres  B  esuches  anzugeben.
                        
                        
                    
                    
                    
                
                            3    Gegenst  ände  dürfen  anl  ässl  ich  von  B  esuchen  nur  m  it  Erl  aubni  s  des  Gefängni  spersonal  s übergeben werden.
                        
                        
                    
                    
                    
                
                            4    Aus  Sicherhei  tsgründen  kann  di  e  B  esuchserl  aubni  s  davon  abhängi  g  gem  acht werden, dass der Besuch  er sich durchsuchen lässt.
                        
                        
                    
                    
                    
                Art. 47 Pakete
                            In    Paket  en    ent  haltene    Gegenst  ände    werden    dem      Gefangenen  nur  ausgehändigt, wen  n ih  r Besitz g  estattet ist.
                        
                        
                    
                    
                    
                Art. 48 Tel efon
                            Di  e  Benüt  zung  des  Tel  efons  wi  rd  dur  ch  di  e  Di  rekt  ion  geregel  t.  Den  Gefan  genen werd  en nur dringende An  rufe ü  berm  ittelt.
                        
                        
                    
                    
                    
                Art. 49 Geld
                            1    Besu  chern    ist  es  g  estattet,  d  en  Ge  fangenen  B  argel  d  zu  überrei  chen.  Das  Gel  d wi  rd dem   Personal   gegen Qui  ttung ausgehändi  gt.
                        
                        
                    
                    
                    
                
                            2   Di  e Verwal  tung di  eses Gel  des erfol  gt gem  äss Art  ikel 11 Abs. 4 und 5.
                        
                        
                    
                    
                    
                Art. 50 Wahl- und St immrecht
                            Gefangene,  di  e  i  hr  W  ahl-  und  St  immrecht    auf  dem    Korrespondenzweg  ausüben   m  öcht  en,   m  üssen   si  ch   di  e   not  wendi  gen  Unt  erlagen  sel  ber  beschaffen.
                        
                        
                    
                    
                    
                Art. 51 Url aub
                            Di  e R  egel  ung des Url  aubs erfol  gt in der Spezi  algeset  zgebung.
                        
                        
                    
                    
                    
                
                            9. DISZ  IPLINARBESTIMMUNGEN
                        
                        
                    
                    
                    
                Art. 52 Widerhandl ungen
                            1   Jeder Gefangene, der gegen di  eses   Reglem  ent   oder gegen di  e W  eisungen  der Di  rekt  ion verst  össt  , di  e Anordnunge  n des Personal  s ni  cht   befol  den An  staltsb  etrieb   stö  rt, m  ach  t sich   diszip  lin  arisch   strafb  ar.  Mittätersch  aft  und Anst  iftung si  nd ebenfal  ls strafbar.
                        
                        
                    
                    
                    
                
                            2   Als Diszip  lin  arv  ergehen gelten   namentlich  :
                        
                        
                    
                    
                    
                
                            a)  Flucht   und Fl  ucht  versuch;
                        
                        
                    
                    
                    
                
                            b)  Konsum    und  B  esitz  von  Drogen,  Al  kohol    oder  anderen  St  offen  m  it  ähnl  icher W  irkung;
                        
                        
                    
                    
                    
                
                            c)  Beschaffung und B  esitz von W  affe  n und gefährl  ichen Gegenst  änden;
                        
                        
                    
                    
                    
                
                            d)  Störung des Arbei  riebs und Arbei  tsverwei  gerung;
                        
                        
                    
                    
                    
                
                            e)  Ni  cht  einhal  ten der Url  aubsbedi  ngungen;
                        
                        
                    
                    
                    
                
                            f)  unerl  aubt  e  Kont  akt  e  m  it  Personen  ausserhal  b  der  Anst  alt  oder  m  it  Mitgefangenen;
                        
                        
                    
                    
                    
                
                            g)  jede st  rafbare Handl  ung.
                        
                        
                    
                    
                    
                Art. 53 Diszip lin arstrafen
                            1   Disziplinarstrafen sind:
                        
                        
                    
                    
                    
                
                            a)  die sch  riftlich  e Rü  ge;
                        
                        
                    
                    
                    
                
                            b)  die  Auferl  egung  von  B  eschrä  nkungen  bi  s  zu  ei  ner  Dauer  von  30  Tagen;
                        
                        
                    
                    
                    
                
                            2    Al  s  B  eschränkungen  können  auferl  egt    werden:    di  e  Ei  nkaufssperre,  das  Verbot     oder   di  e   Ei  nschränkung   de  r   B  ezi  ehungen   zur   Aussenwel  t,  ausgenom  men  zu  den  B  ehörden  und  Vert  eidigern,  sowi  e  der  Ent  zug  der  Arbei  t,     der     Frei  zei  tbeschäft  igung     und     der     R  auchwaren.     Di  e  Beschränkungen  m  üssen  der  Schwer  e  der  W  iderhandl  ung  angem  essen  sein.
                        
                        
                    
                    
                    
                
                            3    Di  e  B  eschränkungen  nach  Absat  z  2  können  auch  ei  nem    Gefangenen  auferlegt werden, der einen sc  harfen Zel  lenarrest   verbüsst  .
                        
                        
                    
                    
                    
                
                            4    Keinerlei  Einschränkungen  sind  zulä  ssig  in  bezug  auf  die  ärztliche  Versorgung,  die Sozialfürsorge, den S  eelsorgedienst sowie, ab dem   dritten  Tag, auf di  e B  ewegung i  m Frei  en.
                        
                        
                    
                    
                    
                
                            5   Di  e Di  szi  plinarst  rafen können kum  uliert werden.
                        
                        
                    
                    
                    
                
                            6   Die zivil- und strafrechtliche Vera  ntwortlichkeit bleibt vorbehalten.
                        
                        
                    
                    
                    
                Art. 54 Zust ändi gkei t und Verfahren
                            1    Zust  ändi  g  zur  Verhängung  von  Di  szi  plinarst  rafen  i  st  der  Di  rekt  or.  Für  die Verhängung ei  nes scharfen Zel  lenarrest  s von acht   oder m  ehr Tagen i  st  jedoch di  e Si  cherhei  ts- und Just  izdirekt  ion zust  ändi  g.
                        
                        
                    
                    
                    
                
                            2       Das     Verfahren     richtet     sich  nach     dem       Geset  z     über     di  e  Verwal  tungsrecht  spfl  ege.
                        
                        
                    
                    
                    
                
                            3   Di  e Inhaft  ierungsbehörde i  st über di  e verhängt  en St  rafen i  n Kennt  nis zu  setzen.
                        
                        
                    
                    
                    
                
                            10. RECHTSSCHUTZ
                        
                        
                    
                    
                    
                Art. 55 Unt erredung m it dem Di rekt or
                            Jeder  Gefangene  hat    das  R  echt    auf  Aussprache  m  it  dem    Di  rekt  or.  Di  e  mündlich  oder  schriftlich  verlangte  Unterredung  hat  innert  kurzer  Frist  stattzufi  nden.
                        
                        
                    
                    
                    
                Art. 56 Aufsichtsbeschwerde
                            1    Jeder  Gefangene  hat    das  R  echt  ,  si  ch  über  das  Verhal  ten  des  Personal  s  oder  des  Di  rekt  ors  zu  beschweren.  Di  e  B  eschwerde  m  uss  i  nnert    zehn  Tagen nach dem   beanst  andet  en Verhal  ten ei  ngerei  cht werden.
                        
                        
                    
                    
                    
                
                            2    Besch  werd  en  gegen  das  Perso  nal  sin  d  m  ündlich    oder  sch  riftlich    beim  Di  rekt  or  ei  nzurei  chen;    über  di  e  m  ündl  iche  B  eschwerde  i  st  ei  n  Prot  okol  l  aufzunehm  en, das vom   Gefangene  n zu unt  erschrei  ben i  st.
                        
                        
                    
                    
                    
                
                            3   Beschwerden gegen den Di  rekt  or si  nd i  n ei  nem   verschl  ossenen  Um  schl  ag  bei      der    Di  rekt  ion    zuhanden  der  Sicherhei  ts-    und    Just  izdirekt  ion  einzureichen.
                        
                        
                    
                    
                    
                Art. 57 Beschwerde
                            1    Ent  schei  de  des  Di  rekt  ors  können  m  it  B  eschwerde  bei    der  Si  cherhei  ts-  und Just  izdirekt  ion angefocht  en werden.
                        
                        
                    
                    
                    
                
                            2    Di  ese  B  eschwerde  hat    kei  ne  aufs  chi  ebende  W  irkung,  ausser  wenn  der  Di  rekt  or oder di  e B  eschwerdebe  hörde es anders best  immt.
                        
                        
                    
                    
                    
                
                            3   Im   übri  gen i  st das Geset  z über di  e Verwal  tungsrecht  spfl  ege anwendbar.
                        
                        
                    
                    
                    
                
                            11. SCHLUSSBESTIMMUNGEN
                        
                        
                    
                    
                    
                Art. 58
                            1   Dieses Reglem  ent tritt am   1. Oktober 1993 in Kraft.  Es  ist im   Am  tsblatt zu veröffentliche  n, in die kantonale Gesetzessam  mlung  aufzunehm  en und i  m Sonderd  ruck herauszugeben.